Biografie

Claudia Spielmann, geboren in Hamburg, als Tochter der Kunstlehrerin Angelika Spielmann und des Kunsthistorikers Professor Dr. Heinz Spielmann, wächst in einem Elternhaus auf, in dem sich das Leben nur um die Kunst dreht – um Malerei, Zeichnungen, Keramik und Musik, um Kunstgeschichte, Textilien, Architektur, davon handeln die Gespräche, die Bücher, die Besuche.

 

Ihre Eltern sind befreundet mit Künstlern wie Oskar Kokoschka, HAP Grieshaber, Max Bill, Ernst Fuchs, Emil Schumacher, Horst Janssen, Klaus Fußmann; von diesen Begegnungen und Inspirationen ist Claudia Spielmanns Kindheit geprägt. Mit Horst Janssen schreibt sie sich als Kind Briefe und schickt ihm selbstgebastelte Objekte. Er schreibt ihr ausführlich zurück, schickt ihr Zeichnungen retour. Kokoschka wird so etwas wie ein dritter Großvater für sie. Mit ihren Eltern bereist sie Europa, Asien und Nordafrika, immer auf den Spuren der Kunst, immer unterwegs zu Künstlern.

 

Auf den Reisen malt und zeichnet sie. Und sie interessiert sich für das Theater, für die Oper.

Malerei und Bühne, dies sind die beiden Kunstrichtungen, die ihr Leben bestimmen sollen.

 

Bereits als Schülerin macht sie Praktika an der Hamburger Staatsoper, arbeitet mit an Produktionen von Jürgen Rose und John Neumeier. Nach dem Abitur absolviert sie eine Schneiderlehre, lernt Schnitt- und Färbetechniken. Dann das Studium für Malerei und Kostümbild an der “Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg”. Dort wird sie Meisterschülerin bei Professor Dirk von Bodisco, und noch während des Studiums betreut sie ihre erste Oper, am Düsseldorfer Opernhaus. Sie arbeitet mit bei Produktionen am Hamburger Schauspielhaus. Gleichzeitig hat sie ihre ersten Ausstellungen mit freier Malerei in Hamburg und in München.

 

Nach dem Studium holt sie der Ausstattungsleiter und Bühnenbildner Rolf Glittenberg an das Thalia Theater in Hamburg. Dort arbeitet sie mit Marianne Glittenberg, Jürgen Flimm, Wilfried Minks, Marie-Luise Strand, Daniel Karasek. Mit ihm verbindet sie bis heute eine enge künstlerische Freundschaft.

 

Es folgen Arbeiten in Deutschland, Österreich, der Schweiz. Für die Heidelberger Schloßfestspiele etwa stattet sie Mozarts “Cosi fan tutte” aus, unter der Regie von Peter Stolzenberg. Sie arbeitet mit Daniel Karasek in Zürich und Hamburg, mit Thomas Schulte-Michels in Basel. Mit Karin Henkel inszeniert sie am Staatstheater Wiesbaden, später am Burgtheater in Wien.

 

Zwischendurch geht sie mit einem Künstlerstipendium der Japanischen Regierung nach Tokio und Kyoto, wo sie am Nationaltheater und am Minamiza Theatre arbeitet. Dort lernt sie auch ihren japanischen Galeristen Masaomi Unagami kennen, der von da an jedes Jahr ihre freien Arbeiten in seiner Unac-Gallery in Tokio ausstellen wird. Außerdem ist sie vertreten im “Maguro Art Museum”, im “Setagaya Art Museum”.

 

Neben der Arbeit für Theater und Opernhäuser arbeitet sie konsequent als Malerin. Gemeinsam mit ihrem Galeristen Peter Borchardt, Hamburg, ist sie regelmäßig auf den großen Kunstmessen im In- und Ausland vertreten, sie hat Ausstellungen in München, Köln, Frankfurt, Leipzig, Hamburg, Johannesberg. Für den Konzertsaal Basler Höfe Hamburg, und die Albis Plastic-GmbH kreiert sie bleibende Ausstellungen. Sie entwirft die Gesamtausstattung für “Dialogue des Carmelités”, in der Regie von Marina Wandruszka am Landestheater Innsbruck.

 

Mit einer Freundin und Partnerin, Anjana Das, gründet sie die Textilfirma “Hayate”, die vor allem ihre eigenen Entwürfe umsetzt und in Indien fertigen lässt. Ihre Reisen führen Claudia Spielmann nach Indien, Los Angeles, Spanien und immer wieder nach Japan.

 

Im Frühjahr 2007 engagiert sie Daniel Karasek, inzwischen Generalintendant in Kiel, für die Oper “Turn of the Screw” am dortigen Opernhaus. Die Zusammenarbeit mit ihm wird in den folgenden Jahren und Spielzeiten immer intensiver werden: Sie macht zahlreiche Kostümentwürfe für Opern, für das Schauspiel, und im Rahmen der Open-Air-Sommerbespielung, auf dem Rathausplatz und an der Förde, stattet sie auch Musicals und Rockopern aus. 2019 entstehen, neben den Kostümen, auch die Bühnenbilder für “Hamlet” und Ibsens “Rosmersholm”.

 

Claudia Spielmann ist verheiratet und hat zwei Söhne. Mit ihrem Mann Ralf Hoppe teilt sie sich ein Atelier in Friedrichsruh bei Hamburg.

 

Weitere Details finden Sie auf der Seite Ausstattungen • Ausstellungen.